Lelit Anna PL41EM Test
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Preisvergleich
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Unser Testergebnis
Unser Test-Fazit
Die Lelit Anna sieht edel aus und ist für uns ein echtes Design-Highlight. Sie verfügt über einige clevere Features, wie eine integrierte Druckanzeige, hat aber leider auch ein paar Schwächen. Wer über das nötige Fingerspitzengefühl verfügt und sich auf manuelle Arbeit einlässt, kann mit ihr dennoch guten Espresso brühen. Doch wer schnellen, unkomplizierten Genuss sucht, findet bessere Alternativen. Schick, aber mit Schwächen.Vorteile
- Hochglanz trifft Qualität Edelstahlgehäuse, das nicht nur edel aussieht, sondern sich auch robust anfühlt. Perfekt für alle, die auf Stil und Langlebigkeit setzen.
- Integrierte Druckanzeige Dein Barista-Kompass: Endlich eine Einkreiser-Maschine mit präziser Druckanzeige! So kannst du dein Espresso-Game auf das nächste Level bringen, ohne ins Dunkel zu tappen.
- Kompakt, aber oho Passt auch in kleinere Küchen und bietet dennoch genug Power für einen ordentlichen Espresso. Perfekt für alle, die wenig Platz haben, aber keine Kompromisse eingehen wollen.
- Einkreiser mit Milch-Power Für eine Einkreiser-Maschine ist die Leistung beim Milchaufschäumen erstaunlich gut.
Nachteile
- Temperatur-Achterbahn Mal zu heiß, mal zu kalt - ohne das richtige Timing kann die Espresso-Qualität stark schwanken. Wer Perfektion sucht, muss hier Geduld mitbringen.
- Schwergängige Dampflanze Die Dampflanze unseres Testgeräts war schwergängig und wurde von außen sehr heiß.
Ausführlicher Testbericht
Lelit Anna (PL41EM) Espressomaschine Test
Die Lelit Anna ist eine kompakte Einkreiser-Siebträgermaschine, die sich im mittleren Preissegment ansiedelt. Mit einem Preis von rund 420 Euro verspricht sie eine solide Verarbeitung, eine ansprechende Hochglanz-Edelstahloptik und eine Ausstattung, die ambitionierte Heim-Baristas ansprechen soll. Doch hält sie, was sie verspricht? In unserem ausführlichen Testbericht schauen wir uns die Maschine im Detail an und bewerten ihre Stärken und Schwächen.
Design und Verarbeitung
Optisch macht die Lelit Anna einiges her. Das Gehäuse besteht vollständig aus Edelstahl und verleiht der Maschine einen hochwertigen Look. Besonders auffällig ist die glänzende Oberfläche, die in jeder Küche ein Hingucker ist. Doch Design allein macht noch keine gute Espressomaschine aus.
Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick solide, allerdings fallen beim genaueren Hinsehen einige Schwachstellen auf. Der Wassertank ist aus recht dünnem Plastik gefertigt, was nicht ganz zur sonst hochwertigen Optik passt. Zudem hängen die Schläuche lose in der Einfüllöffnung des Tanks, was das Nachfüllen von Wasser unnötig erschwert und schnell dazu führen kann, dass man etwas verschüttet.
Bedienung und Handhabung
Die Lelit Anna verfügt über ein einfaches Bedienfeld mit Knöpfen für die wichtigsten Funktionen. Ein besonderes Highlight ist die integrierte Druckanzeige, die vor allem für Einsteiger hilfreich sein kann, um den optimalen Druck für die Espressozubereitung zu ermitteln.
Ein Kritikpunkt in der Handhabung ist jedoch die Brühtemperatur. Während des Tests mussten wir feststellen, dass die Temperatur bei mehreren aufeinanderfolgenden Espressi nicht konstant bleibt. Beim ersten Bezug ist die Temperatur oft etwas zu hoch, danach fällt sie ab und benötigt einige Zeit, um sich wieder zu stabilisieren. Dies macht es schwierig, eine gleichbleibende Qualität beim Espresso zu erzielen.
Ein weiteres Problem ist die Hitzeentwicklung. Während des Betriebs wird die Maschine an vielen Stellen unangenehm heiß. Zudem ist die Milchlanze unseres Testgeräts schwergängig, was das Aufschäumen der Milch erschwert und das Risiko erhöht, sich die Finger an der heißen Dampflanze zu verbrennen.
Espresso-Qualität
Die Lelit Anna hat grundsätzlich das Potenzial, sehr guten Espresso zu produzieren. Die Maschine nutzt 57-mm-Siebe, was bedeutet, dass nicht alle Standard-58-mm-Zubehörteile kompatibel sind – ein kleiner Nachteil für diejenigen, die bereits Zubehör besitzen.
Im Test war die Espressoqualität jedoch stark von der Brühtemperatur abhängig, die wie leider nicht besonders konstant war. War die Maschine zu heiß, schmeckte der Espresso überextrahiert und bitter. War sie nicht heiß genug, fehlte dem Espresso Körper und Aroma. Das bedeutet, dass die Maschine einiges an Feintuning und Übung erfordert, um konstant gute Ergebnisse zu liefern.
Milchaufschäumen
Das Milchsystem der Lelit Anna konnte uns leider nicht ganz überzeugen. Zwar hat die Dampflanze genug Power, um Milchschaum zu erzeugen, allerdings geht der kleine Einkreiser schnell die Puste aus. Nach einem oder zwei Cappuccinos muss man warten, bis der Dampfdruck wieder aufgebaut ist. Zudem ist die Lanze, wie bereits erwähnt, etwas schwerfällig in der Bedienung, und wird im Betrieb sehr heiß. Wer also regelmäßig Milchgetränke zubereiten möchte, könnte mit der Lelit Anna an ihre Grenzen stoßen.
Reinigung und Wartung
Die Reinigung der Lelit Anna ist relativ unkompliziert. Die Tropfschale lässt sich einfach entnehmen und ausspülen und auch die Dampflanze kann problemlos abgewischt werden. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass Einkreiser-Maschinen wie diese nach jedem Milchgetränk erst entlüftet werden müssen, um die Temperatur zu stabilisieren. Dies kann auf Dauer etwas mühsam sein.
Ein weiteres kleines Manko ist der Wassertank, denn um diesen zu entnehmen, musst du erst die lose darin hängenden Schläuche herausnehmen. In der Praxis lässt es sich kaum vermeiden, dass dabei etwas Wasser durch deine Küche spritzt. Hier wäre eine durchdachtere Lösung wünschenswert gewesen.
Unser Fazit zu Lelit Anna: Schick, aber mit Schwächen
Die Lelit Anna ist eine Espressomaschine mit Licht und Schatten. Während sie optisch ansprechend und solide verarbeitet ist, gibt es einige funktionale Mängel, die den Bedienkomfort einschränken. Besonders die schwankende Brühtemperatur und die Probleme mit der Dampflanze sind Punkte, die berücksichtigt werden sollten. Wer bereit ist, etwas Zeit in die Feinabstimmung zu investieren, kann mit der Maschine durchaus gute Ergebnisse erzielen. Wer jedoch Wert auf einfache Handhabung legt, sollte sich nach einer Alternative umsehen. In unserem Vergleichstest konnte die Gaggia Classic Evo hier deutlich besser abschneiden.