Espressomaschine Test: Die besten Siebträgermaschinen 2024 im Vergleich

von Jan-Philipp Lynker - 20.11.2024

Wir haben 4 Espressomaschinen aus unterschiedlichen Preisklassen getestet:

  • De'Longhi Dedica Style EC 685.M (Preis-Tipp): Einsteigermaschine für ca. 130 EUR

  • Gaggia Classic Evo (Preis-Leistungs-Sieger): Einkreiser für ca. 420 EUR

  • Rocket Appartamento TCA: Zweikreiser für ca. 1.500 EUR

  • La Marzocco Linea Micra: Luxus-Dual-Boilermaschine für 4.500 EUR (inkl. passendem Grinder)

Beste Siebträgermaschinen (1 - 20 von 152)

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Siebträgermaschine Kaufberatung

Jan-Philipp Lynker
von: Jan-Philipp Lynker
aktualisiert am: 20.11.2024

130 EUR vs. 4.500 EUR Espressomaschine - Für wen lohnt sich welche Preisklasse?

Wir haben 4 Espressomaschinen aus unterschiedlichen Preisklassen getestet:

  • De'Longhi Dedica Style EC 685.M: Einsteigermaschine für ca. 130 EUR

  • Gaggia Classic Evo: Einkreiser für ca. 420 EUR

  • Rocket Appartamento TCA: Zweikreiser für ca. 1.500 EUR

  • La Marzocco Linea Micra: Luxus-Dual-Boilermaschine für 4.500 EUR (inkl. passendem Grinder)

Ob 130 EUR oder stolze 4.500 EUR: Macht es wirklich einen Unterschied, wie viel du für deine Espressomaschine ausgibst? In unserem ultimativen Test haben wir vier Espressomaschinen in verschiedenen Preisklassen unter die Lupe genommen, um herauszufinden, ob mehr Geld auch besseren Espresso bedeutet. Von der beliebten DeLonghi Dedica über die Gaggia Classic Evo und Rocket Appartamento bis hin zur La Marzocco Linea Micra – hier erfährst du, wie sich diese Maschinen in Handhabung, Design und Geschmack unterscheiden.

Alle 4 getesteten Espressomaschinen im Überblick
Foto: Alle 4 getesteten Espressomaschinen im Überblick

Der Einstieg: De'Longhi Dedica Style – 130 EUR

De'Longhi Dedica Style
Foto: De'Longhi Dedica Style

Mit der De'Longhi Dedica Style bekommst du für rund 130 EUR eine Siebträgermaschine, die für Espressoneulinge einen guten Startpunkt darstellt. Das kompakte Design passt auch in kleine Küchen, und dank des Thermoblock-Heizsystems ist die Dedica schnell einsatzbereit. Klar, der günstige Preis geht mit ein paar Kompromissen einher: Die Verarbeitung ist eher einfach, mit viel Plastik, und der kleine Siebträger (51 mm) ist nicht das Barista-Standardmaß. Zudem ist ein hochwertiger Tamper und passender Siebfilter nicht im Lieferumfang enthalten. Dennoch: Mit ein bisschen Übung und etwas Zubehör wie einem besseren Tamper kannst du auch hier schon richtig guten Espresso zaubern.

Fazit: Preis-Leistungs-Hit für Einsteiger, die sich nicht scheuen, etwas nachzurüsten!

Gaggia New Classic Evo - Sweetspot aus Qualität und Preis

Für etwas mehr Leistung und Flexibilität sorgt die Gaggia Classic Evo. Diese Maschine für rund 420 EUR bringt dich im Handumdrehen ins Barista-Feeling und überzeugt durch eine kurze Aufheizzeit und hochwertigen Standard-58mm-Siebträger. Trotz ihres Einkreiser-Systems bietet die Gaggia einen schönen Espresso, der geschmacklich sogar an deutlich teurere Maschinen herankommt.

Ein kleiner Nachteil: Da sich die Maschine zum Milchaufschäumen zuerst erhitzen muss, ist die Zubereitung von Cappuccino etwas zeitintensiver.

Die Gaggia New Classic Evo ist die Siebträgermaschine für ambitionierte Home-Baristas, die bei überschaubarem Budget großartigen Espresso genießen möchten. Sie vereint Klasse und Qualität zu einem erschwinglichen Preis von um die 400 Euro.

Rocket Appartamento TCA - High-End-Siebträger für zu Hause

Hier bewegen wir uns schon im High-End-Bereich der Espressomaschinen. Die Rocket Appartamento beeindruckt mit edlem Design und robuster Verarbeitung. Besonders positiv fällt die leistungsstarke Milchlanze auf, die samtigen „Micro-Foam“ zaubert. Ein großer Nachteil ist jedoch die lange Aufheizphase: Bis die Maschine wirklich auf Temperatur ist, kann gut eine halbe Stunde vergehen. Wer seinen Espresso spontan genießen möchte, wird hier ein wenig Geduld brauchen. Zudem wirkt die Größe der Rocket mit ihrer anspruchsvollen Reinigung nicht unbedingt alltagstauglich.

Fazit: Perfekt für Liebhaber von Milchschaum und Design, mit viel Geduld für die Aufheizzeit.

Der Espresso-Olymp: La Marzocco Linea Micra – 4.500 EUR

La Marzocco Linea Micra
Foto: La Marzocco Linea Micra

Die La Marzocco Linea Micra ist der Ferrari unter den Espressomaschinen: Design und Funktionalität vereinen sich hier zu absoluter Spitzenklasse. Schon in 14 Sekunden lässt sich perfekte Milch aufschäumen, und der Espresso ist – kein Vergleich! Ein Highlight: Über eine App kannst du Brühparameter einstellen, was die Maschine zu einem echten High-Tech-Tool macht. Der Preis von 4.500 EUR (inkl. Grinder) ist allerdings nicht jedermanns Sache. Doch für passionierte Espresso-Fans, die das Beste wollen, führt hier kein Weg vorbei.

Fazit: Luxus pur für alle, die Espresso und Latte Art auf höchstem Niveau zelebrieren wollen.

Unser Test-Fazit

Ganz klar: Der Preis macht einen Unterschied – besonders in puncto Crema und Geschmackstiefe. Schon ab 130 EUR bekommst du guten Espresso, und ab 420 EUR wird das Kaffee-Erlebnis sogar richtig baristamäßig. Die La Marzocco hingegen ist für echte Liebhaber das absolute Nonplusultra. So bleibt die Wahl am Ende eine Frage des Budgets und der eigenen Leidenschaft für Espresso.

Kleine Espressomaschinen Test 2024 - Unsere Testergebnisse im Videoformat!

Kleine Espressomaschinen Test 2024 - Die besten Espressomaschinen im Vergleich

Espressomaschinen im Vergleich - Alle 4 Testgeräte auf einen Blick
Foto: Espressomaschinen im Vergleich - Alle 4 Testgeräte auf einen Blick
Espressoliebhaber:innen aufgepasst! Wir haben vier beliebte Espressomaschinen unserem Test unterzogen, um herauszufinden, ob diese kleinen Raumwunder mit ihren größeren Pendants, den vollausgestatteten Siebträgermaschinen, mithalten können.

Unsere Testgeräte-Auswahl umfasst Modelle, die sich im mittleren Preissegment bewegen. Im Test hatten wir diese vier Modelle:

  • De'Longhi Dedica Style EC 685.M

  • Krups Virtuoso XP442C

  • BEEM Espresso Latte

  • WMF Lumero

Das hatten die getesteten Espressomaschinen gemeinsam

Alle getesteten Espressomaschinen unseres Tests verfügen über einen Siebträger, mindestens zwei Siebe und einen Milchaufschäumer via Düse bzw. Dampfdüse oder sogar Milchtank. Für die Zubereitung des Kaffees sind sie kompatibel mit vorgemahlenem Kaffee und Pads. Für Pads liegt meistens ein spezieller Sieb bei. Ein gemeinsames Manko ist das Fehlen von Milchkännchen im Lieferumfang. Die Lautstärke der Maschinen ist mit rund 70 Dezibel angenehm leise.

Für das Zubereiten des Kaffeepulvers im Siebträger liegt immer ein Tamper bei. Im Test stellte sich aber heraus: Dieser ist mal mehr oder weniger gut, da für das Verdichten relative viel Kraft benötigt wird, um die Extraktion möglichst gleichmäßig zu vollziehen. Nicht jeder Tamper im Test hält dem kräftigen Drücken auf Dauer stand. Bedient werden alle Modelle über Knöpfe und Drehregler.

Doch wir schauen jetzt auf die Ergebnisse des Tests im Detail:

De’Longhi Dedica Style EC 685.M - Eleganter Espresso-Champion

Die De’Longhi Dedica Style EC 685.M ist eine kompakte Espressomaschine, die mit ihrem schlanken Design und hochwertigen Materialien jede Küche optisch bereichert. Besonders überzeugend ist die Espressoqualität: In Tests punktet die Dedica mit einem intensiven, aromatischen Geschmack, der an italienische Cafés erinnert. Dank robuster Materialien wie Edelstahl wirkt sie nicht nur edel, sondern verspricht auch Langlebigkeit. Ihre einfache Handhabung und die schnelle Aufheizzeit machen sie ideal für den schnellen Genuss, ohne auf Qualität zu verzichten.

Allerdings gibt es kleine Kritikpunkte: Der mitgelieferte Plastiktamper fällt qualitativ im Vergleich zur Maschine ab und wirkt etwas minderwertig.

Auch die Handhabung des Siebträgers erfordert anfangs etwas Übung, da sie leicht verrückt werden kann. Trotz dieser kleinen Abzüge ist die Dedica eine lohnende Wahl für Espresso-Fans, die auf Stil und Leistung setzen.

Für rund 150 Euro erhält man mit der De’Longhi Dedica Style EC 685.M eine hochwertige Espressomaschine, die hervorragenden Geschmack und edles Design kombiniert – ideal für alle, die zuhause eine kleine Maschine möchten und nicht auf dem perfekten Espresso bestehen.

Krups Virtuoso XP442C - Preis-Leistungs-Traum

Die Krups Virtuoso XP442C ist eine preiswerte Siebträgermaschine, die mit ihrem Espresso-Ergebnis und ihrer robusten Bauweise überzeugt. Sie bietet eine hervorragende Alternative zu teureren Modellen und punktet mit ihrer einfachen Bedienung und durchdachten Funktionen wie der Tassenaufheizfläche.

Zwar hat sie kleinere Schwächen wie den einfachen Drehregler und eine unübersichtliche Anleitung, doch diese trüben das Gesamtbild kaum. Besonders für Einsteiger und preisbewusste Nutzer:innen ist die Krups Virtuoso eine klare Empfehlung. Wer auf Luxus verzichten kann und stattdessen Wert auf Funktionalität und guten Geschmack legt, wird mit dieser Maschine zufrieden sein.

Beem Espresso Latte - Ausstattungswunder

Die Beem Espresso Latte ist eine vielseitige Siebträgermaschine ohne Mahlwerk, die sich im Test besonders durch ihr automatisches Milchsystem auszeichnet. Dieses ermöglicht die einfache Zubereitung von Milchkaffeespezialitäten wie Cappuccino und Latte Macchiato auf Knopfdruck – ein beeindruckendes Feature in dieser Preisklasse. Das benutzerfreundliche Display mit klaren Symbolen und intuitiven Knöpfen erleichtert die Bedienung.
Eine weitere Stärke ist die einstellbare Brühtemperatur.

Allerdings offenbart die Beem Espresso Latte auch Schwächen. Die leichte Bauweise wirkt wenig robust und klapprig. Außerdem ist der Platz unter dem Kaffeeauslass begrenzt – größere Latte-Macchiato-Gläser passen nicht darunter. Ein weiteres Manko ist das ständige Piepen bei jedem Bedienungsschritt, das auf Dauer störend sein kann, besonders in ruhigen Momenten.
Die Beem Espresso Latte punktet mit umfangreicher Ausstattung und Benutzerfreundlichkeit. Für rund 180 Euro bietet sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist eine solide Wahl für Kaffeeliebhaber:innen, die Wert auf Komfort und Vielfalt legen.

WMF Lumero - Robuster Designstar

Die WMF Lumero überzeugt durch ihr robustes, hochwertiges Design und einfache Handhabung. Mit einem Edelstahlgehäuse und praktischen Saugfüßen bietet sie nicht nur Stabilität, sondern auch eine ansprechende Optik, die in jeder Küche ein Highlight ist. Die Bedienungsanleitung ist ausführlich und erleichtert den Einstieg in die Siebträgerwelt.

Der Kaffeegeschmack enttäuscht allerdings häufig, da der Espresso im Test oft überextrahiert war und dadurch bitter schmeckte. Dies erfordert präzise Einstellungen und Erfahrung, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Auch die Funktionalität der Dampfdüse lässt zu wünschen übrig: Der Hebel muss während des Milchaufschäumens und Heißwasserzapfens ständig gedrückt gehalten werden, was die Bedienung deshlab unnötig kompliziert macht. 

Dennoch ist die WMF Lumero eine gute Siebträgermaschine ohne Mahlwerk für Designliebhaber:innen, die Wert auf Robustheit und einfache Bedienung legen. Allerdings bleibt sie geschmacklich hinter den Erwartungen zurück und bietet für ihren Preis von 190 Euro nicht die gleiche Kaffeequalität und Funktionalität wie manche Konkurrenten. Wer Kompromisse beim Kaffeegeschmack eingehen kann, wird dennoch zufrieden sein.

So haben wir die Espressomaschinen getestet

Testkriterien Gewichtung Espressomaschinen Test - Kuchendiagramm
Foto: Testkriterien Gewichtung Espressomaschinen Test - Kuchendiagramm
Wir haben die Maschinen unter realen Bedingungen getestet. Um eine unabhängige Bewertung zu gewährleisten, wurde alle Espressomaschinen im Test frei im Handel gekauft. Unser Fokus lag auf Benutzerfreundlichkeit, Kaffeequalität, Verarbeitung und dem mitgelieferten Zubehör. Die Auswahl für den Test fiel auf beliebte Modelle aus diversen Bestsellerlisten, deren Top-Geräte eine Vergleichbarkeit in Preis und Leistung bieten.

Als Referenzkaffee haben wir den besten Espresso aus unserem Siebträgermaschinen-Vergleich herangezogen. Dieser kam von der Sage Barista Pro.

Fazit und Kaufempfehlung aus unserem Espressomaschinen-Test

Unsere Testsiegerin, die De’Longhi Dedica, setzt sich mit ihrem erstklassigen Espresso und stilvollen Design an die Spitze. Wer nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, wird mit der Krups Virtuoso glücklich. Die Beem Espresso Latte ist für Liebhaber:innen von Milchkaffeespezialitäten eine gute Wahl. Allerdings geht ihr günstiger Preis auch mit einigen Abstrichen bei der Verarbeitung einher. Dahingegen hat uns die WMF Lumero trotz ihrer robusten Bauweise enttäuscht.

Für Kaffeeliebhaber:innen, die nicht das Budget für eine hochwertige Siebträgermaschine haben oder einfach Platz sparen möchten, bieten die getesteten Espressomaschinen eine attraktive Alternative. Während die De’Longhi Dedica und die Krups Virtuoso mit hervorragender Kaffeequalität und solider Verarbeitung überzeugen, zeigen die Beem Espresso Latte und die WMF Lumero, dass es in diesem Segment auch Schwächen gibt. Die Wahl der richtigen Maschine hängt letztendlich von persönlichen Präferenzen und dem eigenen Budget ab. Wir würden nach unserem Test zur Krups Virtuoso greifen.

Wissenswertes über Espressomaschinen - So gelingt ein guter Espresso

Die einen lieben ihn, die anderen können gut auf ihn verzichten - der Espresso. Gerade nach dem Essen ist der kleine, starke, schwarze Kaffee für viele ein Muss. Wer nicht nur im Restaurant oder in der Stadt in den Genuss kommen möchte, kommt an der Anschaffung einer Espressomaschine nicht vorbei. Bei der Siebträgermaschine handelt es sich um eine halbautomatische Espressomaschine. Es gibt aber auch Espressomaschinen mit Handhebel, diese sind komplett manuell zu bedienen. Welche Siebträgermaschine sich für deine Ansprüche eignet, findest du in unserer Espressomaschine Kaufberatung heraus.

Wie funktioniert eine Espressomaschine?

zwei Gläser mit Espresso
Foto: zwei Gläser mit Espresso
Die gemahlenen Kaffeebohnen werden in einen Siebträger (ein schweres, längliches Handstück mit einem Sieb und einem Ausfluss darunter) gefüllt. Danach wird das fein gemahlene Pulver mit einem Tamper festgedrückt. Dieser sieht aus wie ein Stempel und ist manchmal auch an der Kaffeemühle angebracht. Der Tamper dient zum Verdichten des Kaffeepulvers (bzw. Kaffeemehls) und ist daher zur Herstellung des optimalen Espressos unerlässlich. Der Siebträger wird nun mithilfe eines Schnellverschlusses (auch Bajonettverschluss genannt) an dem Brühkopf der Brühgruppe befestigt.

Der Boiler im Inneren der Maschine sollte so beschaffen sein, dass er temperaturbeständig ist. Dies ist nämlich eine Grundvoraussetzung für guten Espresso. Charakteristisch für eine Espressomaschine mit Boiler ist die lange Aufheizzeit. Jedoch hat nicht jede Espressomaschine einen Boiler, manche Geräte haben stattdessen einen Thermoblock bzw. Durchlauferhitzer. Diese Modelle heizen dadurch deutlich schneller auf. Kolbenkaffeemaschinen hingegen sind mit einer manuellen Brühgruppe ausgestattet. Sie funktionieren ebenfalls über einen Siebträger, der Espresso fließt aber erst nach dem Herunterdrücken des Hebels durch das Sieb.

Wie viel Bar braucht eine Espressomaschine?

Der in der Brühkammer herrschende Druck entscheidet über das Aroma und den Geschmack des Kaffees. Handhebelmaschinen können jedoch keinen so hohen Druck aufbauen. Bei richtiger Anwendung liefern Handhebelmaschinen aber trotzdem erstklassige Ergebnisse.

Der minimale Wert sollte bei 9 bar liegen. Dafür wird meist eine Wattzahl von 1350 W benötigt. Ein höherer Pumpendruck von bis zu 15 bar kann jedoch auch nicht schaden und steht meist für ein höherwertiges Produkt. Für das Überbrühen des Kaffeemehls wird die Temperatur des Wassers auf 90 bis 95 °C erhitzt und für 25 bis 30 Sekunden durch das Kaffeepulver gepresst. Um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, ist eine hochwertige Kaffeemühle notwendig. Denn nur mit frisch gemahlenem Kaffee wird der Espresso auch sein volles Aroma entfalten.

Wasserkreislauf - Einkreis- oder Zweikreissystem?

Es gibt Espressomaschinen mit Einkreis- und Zweikreissystemen. Hier erfährst du, was es zu beachten gibt und für wen sich welches System eignet:

Wasserkreisläufe

Einkreiser

Zweikreiser

Das gilt es zu beachten

  • ein Wasserkreislauf für Dampf (Milchschaum) oder Kaffee
  • Nach der Milchschaumzubereitung muss die Maschine zunächst runterkühlen
  • Siebträger und Dampflanze werden über einen kleinen Boiler gespeist
  • preiswert in der Anschaffung
  • ein Wärmetauscher ist hier verbaut
  • der größere Boiler (Kessel) dient zur Dampfentnahme und zum Erhitzen des Wassers
  • Frischwasser wird zur Kaffeezubereitung verwendet
  • Dampf und heißes Wasser können gleichzeitig bezogen werden
  • stabile Brühtemperatur im Kessel
  • Mehrbezug ist möglich

Geeignet für

Einsteiger oder ausschließliche Espressotrinker

Großfamilien oder häufigen Parallelbezug

Goldene Tipps für einen richtig guten Espresso

Espressobohnen
Foto: Espressobohnen
Für gute und überzeugende Ergebnisse sind vier Schlüsselfaktoren gefragt, die alle vorhanden sein müssen. Mischung, Mühle, Maschine und Mensch. Dieser Kriterien bedarf es, um einen erstklassigen Espresso zu zaubern.

  • Vorwärmen der Tasse: Die Espressotasse sollte vor dem Einfüllen des heißen Getränkes immer vorgewärmt werden. Entweder verfügt deine Espressomaschine über eine Tassenvorwärmfunktion oder du kannst die Kaffeetasse selbst kurz mit heißem Wasser anwärmen.

  • Reinigung des Siebträgers: Diese muss nach jeder Benutzung, am besten mit einem Tuch oder Pinsel, erfolgen. Ansonsten wird der Geschmack des nächsten Espressos negativ beeinflusst.

  • Reinigung des Brühkopfes: Auch dieser muss vor der erneuten Kaffeezubereitung von Rückständen gereinigt werden. Einfach kurz heißes Wasser durchlaufen lassen, reicht hier völlig aus.

  • Mahlgrad des Kaffeepulvers: Der Mahlgrad sollte aufgrund der kurzen Überbrühzeit möglichst fein gewählt werden. Meist passen 7 bis 14 g Kaffeepulver in den Siebträger, das Kaffeepulver sollte leicht gehäuft sein.

  • Wahl der Kaffeemühle: Hier eignet sich eine Kaffeemühle mit Scheibenmahlwerk besonders gut, um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen.

  • Verdichten des Pulvers: Mit dem Tamper wird das Kaffeepulver verdichtet - es sollte gleichmäßig und fest sein.

  • Optimale Durchlaufzeit: Die ideale Kontaktzeit von Pulver und Wasser sind 25 bis 30 Sekunden. Wenn der Kaffee schneller oder langsamer durch den Siebträger läuft, sollte der Mahlgrad angepasst werden.

Espresso Vollautomat vs. Espresso Kaffeemaschine

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die schwer zu beantworten ist. Denn die Kaufentscheidung hängt von mehreren Faktoren ab. Im Nachfolgenden wollen dir trotzdem Vor- und Nachteile der Maschinenarten näherbringen.

Typ

Espresso Vollautomat

Espresso Siebträgermaschine

Vorteile

  • oftmals vollautomatische Reinigung
  • für größere Familien geeignet
  • intuitive Bedienung
  • Display zur besseren Programmwahl
  • meist günstiger in der Anschaffung
  • Spezialisierung auf Espresso
  • gewisses Feeling bei der Zubereitung
  • auch für einen Single-Haushalt geeignet
  • optisch ansprechender
  • individuelle Einstellungen möglich

Nachteile

  • teurer, bietet dafür aber mehr Auswahl an Getränken
  • bei nicht automatischer Reinigung gestaltet sich diese sehr zeitintensiv
  • selten mit Mahlwerk ausgestattet (Kaffeemühle notwendig)
  • reinigungsintensiv
  • Milchgetränke erfordern mehr Aufwand und Arbeitsschritte

Kaffeevollautomat Test - Wir haben die beliebtesten Vollautomaten getestet

Wir haben uns die beliebtesten Modelle im Kaffeevollautomat Test genauer angeschaut. Für den schmaleren Geldbeutel sind auch günstige Kaffeevollautomaten in unserem Test dabei. 

  • Als Testsieger geht der Saeco PicoBaristo Deluxe hervor. Er überzeugt mit sehr guten Voreinstellungen und einer sehr großen Auswahl an Kaffeespezialitäten. Am Geschmack des Kaffees gibt es rein gar nichts auszusetzen. Das Mahlwerk lässt sich mit sehr feinen Schritten einstellen.
     
  • Dicht auf den Fersen ist der Kaffeevollautomat von Siemens EQ.6 plus. Hier gibt es keinen Milchbehälter, sondern der Milchschlauch wird in eine Kanne oder in den Milchkarton gehängt. In Sachen Bedienung schlägt er jedoch den Testsieger.

  • Mit zwei Bohnenfächern kann der Melitta Caffeo CI E970 aufwarten. Geschmacklich kann die Melitta überzeugen, in Sachen Bedienung gibt es noch Luft nach oben.

  • Die Halbautomaten De'Longhi Magnifica S ECAM 22.110.B und Krups Essential EA8108 konzentrieren sich auf den Kaffee und weniger die Bedienung und das Aufschäumen von Milch. 

Hinweis: Kleine Espressokocher gibt es auch für den Herd. Diese stellen jedoch lediglich einen Mokka her, also einen Espresso ohne Crema. Sie sind eine wesentlich günstigere Alternative.

Für wen eignet sich eigentlich eine Espressomaschine?

Mann trinkt Espresso
Foto: Mann trinkt Espresso
Eine Kaffeemaschine haben viele Zuhause, manche schwören auch auf einen Kaffeevollautomaten, welcher die gängigsten Heißgetränke wie Kaffee, Espresso, Cappuccino, Tee und Co. in einem Gerät vereint. Wenn du jedoch ein Espresso-Liebhaber bist, wird dir der 25 ml “große” Kaffeegenuss aus einem herkömmlichen Vollautomaten geschmacklich wahrscheinlich nicht genügen.

Für diese Personengruppen können wir eine Espressomaschine empfehlen:

  • Espresso-Fans, die die Handarbeit nicht scheuen
  • Experimentierfreudige
  • Menschen, die gerne Zeit in die Zubereitung investieren wollen
  • Nutzer, die bereit sind guten Espresso zu kaufen und die Maschine regelmäßig zu reinigen

Du magst es traditionell? Dann muss es natürlich eine italienische Espressomaschine, z.B. von Quickmill sein. Mit dieser kannst du besonders gut verschiedene Einstellungen ausprobieren. Bei einer Espressomaschine mit Mahlwerk lässt sich der Mahlgrad direkt in der Maschine individuell auf deine Bedürfnisse anpassen. Auch Kaffeeart, Wassermenge und Brühtemperatur können mit einer manuellen oder halbautomatischen Espressomaschine auf dich persönlich abgestimmt werden - etwas Übung vorausgesetzt.

Was bedeutet PID bei einer Espressomaschine?

PID steht für proportional-integral-derivative und bezeichnet einen Reglertyp, der für die Brühtemperatur zuständig ist. Dieser Regler wird vor allem in Espressomaschinen mit Dualboiler verbaut. Beim Dualboiler gibt es einen Dampf- und einen Brühkessel. Milchschaum und Espresso lassen sich so gleichzeitig zubereiten. Außerdem können in den zwei individuellen Boilern eines Bualboilers unterschiedliche Wassertemperaturen eingestellt werden, um jeden Espresso-Typ fachgerecht zu brühen.

Reinigung von Espressomaschinen - Regelmäßiges Durchspülen ist das Mindeste!

Damit deine Espressomaschine sauber und einsatzbereit bleibt, sollten folgende Reinigungsschritte täglich durchgeführt werden:

  • Siebträger gut auswaschen und anschließend abtrocknen.
  • Ablaufschublade und das Abstellgitter mit warmem Wasser und einem mit Spüli getränkten Schwamm säubern.  
  • Den Aufsatz der Milchschaumdüse, falls vorhanden, abnehmen und die darunter befindliche Düse abwaschen, am besten direkt nach der Verwendung.
  • Düse und Brühgruppe mit warmem Wasser durchspülen, um Reste von Kaffeeölen zu beseitigen. Dazu einfach einen Kaffee zubereiten, aber keinen bzw. einen leeren Siebträger einhängen.
  • Kaffeemehl, welches eventuell daneben gegangen ist, aufwischen. Hier sollte schon bei der Zubereitung immer ein Lappen zur Hand sein.

Wichtig ist, dass die Teile einfach zu erreichen und reinigen sind. Damit du am Ende des Tages nicht noch viel Zeit mit Putzen verbringen musst. Grundsätzlich sollte das Durchspülen mit heißem Wasser immer dazu gehören. Dann hält sich der Reinigungsaufwand auch in Grenzen und die Freude am Gerät auch lange.

Wie kann ich meine Espressomaschine entkalken?

Die Entkalkung deiner Espressomaschine ist zum Glück erst ab einer ungefähren Tassenanzahl von ca. 2.500 notwendig. Dies variiert jedoch von Maschine zu Maschine. Bei hartem Wasser muss die Espressomaschine entsprechend öfter entkalkt werden. Über die vorhandene Wasserhärte in deinem Wohngebiet kannst du dich im Netz informieren.

Vollautomaten haben oft eine Entkalkungsanzeige, Siebträger Espressomaschinen leider nicht immer. Sowohl den Vorgang der Reinigung, als auch der Entkalkung ist von der Maschine abhängig. Daher entnehme bitte die Vorgehensweise der Bedienungsanleitung.
Wenn du noch mehr Infos zur Entkalkung benötigst, kannst du gerne einen Blick in unsere Kaffeemaschinen Kaufberatung werfen.

Was muss ich beim Kauf einer Espressomaschine beachten?

Hier noch einmal die wichtigsten Kaufkriterien detailliert ausgeführt:

Vibrationspumpe und Rotationspumpe

Die Pumpe sorgt dafür, dass dein schmackhafter Kaffee sicher in der Tasse landet. Vibrationspumpen sind in den meisten günstigen Espressomaschinen verbaut. In Preissegment von um die 150 Euro findest du fast ausschließlich Vibrationspumpen. Sie erfüllen zuverlässig ihren Zweck, sind aber laut und nicht so leistungsstark. Bauartbedingt sind sie nicht so stabil, passen dafür aber auch in kleinere Espressomaschinen.

Hochwertigere Espressomaschinen besitzen hingegen Rotationspumpen. Diese sind leistungsfähiger, schwerer und größer, dadurch aber auch robuster.
Rotationspumpen müssen allerdings häufiger gebraucht werden, um keine Standschäden zu erleiden. Für den gelegentlichen Genuss aus der Espressomaschine eignen sie sich also nicht.

Preisliche Unterschiede je nach Ausstattung

Bei Vollautomaten liegt der Preis in der Regel höher, weil vollautomatisch mehrere Getränke zubereitet werden können. Eine Siebträger Espressomaschine für den Hausgebrauch bekommt man teilweise schon für ca. 200 Euro. Hochwertige Espressomaschinen kosten allerdings gerne einmal 500 bis 600 € oder mehr.
Achtung: In der Gastronomie können die Anschaffungskosten schon mal schnell in den vier- bis fünfstelligen Bereich hochschnellen.

Worauf kommt es beim Geschmack an?

Espresso
Foto: Espresso
Die Auswahl der Kaffeebohnen, der Brühdruck, Mahlgrad sowie die Brühdauer und -temperatur sind entscheidend. Welcher Espresso Kaffee letztendlich in die Maschine wandert, ist und bleibt Geschmackssache. Es gibt sowohl stärkere als auch milde und bekömmliche Kaffeesorten. Da heißt es durchprobieren! Eine gute Beratung für deinen ganz persönlichen Kaffee bekommst du in einer professionellen Kaffeerösterei. Dort findest du neben ausgewählten Espressosorten auch frische Kaffeebohnen für deine Filterkaffeemaschine.

Handling - auf schnellem Wege zum Espresso

Beim Vollautomaten passiert alles auf Knopfdruck und du musst dir die Hände nicht schmutzig machen. Für die Herstellung eines Cappuccinos mit einer Espressomaschine ist mehr Aufwand nötig. Der Milchschaum muss mit der “Dampflanze” selbst aufgeschäumt werden. Auch das Mahlen des Espressopulvers und Komprimieren desselbigen bedarf etwas Übung durch Ausprobieren. Der Siebträger darf nämlich nicht zu voll gemacht werden. Zudem sollte die Bedienung der Maschine einfach und die Aufheizzeit kurz sein.

Mahlwerk - integriert oder manuell?

Der Vollautomat hat dieses schon direkt mit an Bord. Dasselbe gilt für einige elektrische Espressomaschinen. Andernfalls musst du noch ein zusätzliches Mahlwerk kaufen. Beim Kauf des Mahlwerks solltest du übrigens nicht sparen! Denn was bringt dir eine teure Espressomaschine, wenn der Kaffee unzureichend gemahlen ist? Allerdings verfügen viele kleine Espressomaschinen über kein integriertes Mahlwerk. Für ein garantiertes integriertes Mahlwerk musst du zu den größeren (und teureren) Siebträgermaschinen greifen.

Alternativ kannst du selbstverständlich auch bereits gemahlenes Espressopulver kaufen oder dieses mit einer elektrischen Kaffeemühle selber mahlen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass der Kaffee so frisch wie möglich sein sollte. Denn sind die Espressobohnen erst einmal gemahlen, verlieren sie schnell an Aroma.

Hersteller von Espressomaschinen

Retro-Espressomaschine
Foto: Retro-Espressomaschine
Gute Espressomaschinen gibt es z.B. von Quickmill. Die Modellreihe Bezzera zeichnet sich durch seine klassische Siebträger-Technik aus. Die Espresso Bohnen können in einer separaten elektrischen Espressomühle auf den gewünschten Mahlgrad zerkleinert werden. Bei Profi-Espressomaschinen (sogenannten Barista Espressomaschinen) kommt als Gehäusematerial oft nur Edelstahl in Frage. Dieses Material lässt die Maschinen besonders schick aussehen und erleichtert die Pflege.

  • Bei der De’Longhi ECOV (310 oder 311) handelt es sich um eine traditionelle Espressomaschine im Retro-Design. Der Wassertank ist abnehmbar und die De’Longhi Kaffeemaschine verfügt über eine Abschaltautomatik. Mit 900 W und 15 bar Pumpendruck kommt dieser Espressoautomat sehr souverän daher.

  • Eine italienische Espressomaschine erhältst du von der Marke Rancilio z.B. mit der Modellreihe Silvia. Dieses Modell haben wir dir bereits bei unseren Produktempfehlungen ans Herz gelegt.

  • Wer etwas mehr ausgeben möchte, der sollte über eine ECM Espressomaschine nachdenken. Diese ist handgefertigt und kostet je nach Modell zwischen 700 und 4.300€.

  • Die Illy Espressomaschinen fallen besonders durch ihr einzigartiges Design auf.

  • Wer eine preiswerte und gute Espressomaschine sucht, wird bei den Siebträgermaschinen von Saeco fündig. Ab ca. 120 € bekommst du hier ein qualitativ hochwertiges Produkt.

  • Gaggia Espressomaschinen kommen in schickem Edelstahl-Look daher.

  • Auch Gastroback, Graef und Lelit reihen sich in der Riege der Top-Hersteller ein.

Espressomaschinen Test bei Stiftung Warentest

Auch die Stiftung Warentest hat sich der Thematik angenommen und im November 2017 einen Espressomaschine Test mit 56 Produkten durchgeführt. Darunter sowohl Vollautomaten als auch Espressomaschinen mit Siebträger. Bei den Vollautomaten konnten zwei Jura Kaffeemaschinen Gold holen, eine Melitta Kaffeemaschine landete ebenfalls auf dem Siegertreppchen. Bei dem Siebträgermaschinen Test gewann die De’Longhi Siebträger EC 680 mit einer Wertung von 2,1. Die EC 685 Dedica Style ist das Nachfolgermodell und kann durch ihr schlankes Design punkten.

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