Saug-Wisch-Roboter

Roborock Qrevo S Test

Beutellos · 2 Rad/Räder · 0,33 l · 63 dB
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Preisvergleich

Unser Testergebnis

Saugroboter
gut (2,2)
Roborock Qrevo S
12/2024
Einzelergebnisse
App & Funktion:
1,5
Handhabung:
2,0
Saug- & Wischleistung:
2,0
Navigation:
3,0

Unser Test-Fazit

Roborock grätscht mit dem Qrevo S in die Lücke der Saugroboter mit Absaugstation, die noch etwas erschwinglicher sind. Die Reinigungsleistung kann sich sowohl beim Saugen als auch beim Wischen jedenfalls sehen lassen. Allerdings ist die Menüführung der App etwas unübersichtlicher. Einige Optionen, unter anderem essenzielle wie die vollständige Hinderniserkennung, sind komischerweise etwas versteckt. Unterm Strich waren aber die Testergebnisse noch überzeugend. Vor allem bei der App merkt man Roborocks langjährige Erfahrung an.

Vorteile

  • 7000 Pascal Saugleistung Die Müslimischung unseres Tests wird auch auf mittellangen Flor gründlich weggesaugt
  • Für regelmäßiges Wischen Leichte und hartnäckige Flecken werden gleichermaßen gründlich weggewischt
  • Zuverlässiges Mapping Mapping und Kartenerstellung gelingen schnell und zuverlässig

Nachteile

  • App weniger intuitiv Einige Menüpunkte sind nur mit Aufwand auffindbar

Ausführlicher Testbericht

Jan-Philipp Lynker
Jan-Philipp Lynker

Roborock Qrevo S - Gut gestartet, aber auf der Strecke geblieben

Der Roborock Qrevo S sollte mit seiner Kombination aus Saug- und Wischfunktion sowie einer benutzerfreundlichen App ein vielversprechender Kandidat für die Oberklasse der Saugroboter sein. Doch während er in einigen Bereichen glänzt, enttäuscht er in anderen – und das bei einem Preis von rund 600 Euro. 

Beim Lieferumfang gibt es keine Überraschungen. Neben dem Roboter selbst liegen zwei Ersatz-Wischmops, ein zusätzlicher Staubbeutel und das übliche Zubehör bei. Etwas besser als beim Ecovacs Deebot T30 Omni und dem Xiaomi X20+, aber an den Dreame L20 Ultra kommt der Qrevo S nicht heran.

Alles ist solide verarbeitet, aber nicht außergewöhnlich. Positiv fällt die App auf, die übersichtlich gestaltet ist und viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Zwar sind einige Übersetzungen etwas holprig, aber das tut der Funktionalität keinen Abbruch.

Die Einstellungen der Reinigung gehen recht intuitiv von der Hand.

Foto: Die Einstellungen der Reinigung gehen recht intuitiv von der Hand.

Die Kartierung zählt zu den Stärken des Qrevo S. Er arbeitet schnell und präzise, erkennt Hindernisse zuverlässig und markiert sie sauber auf der Karte. In unserem Test benötigte der Roboter nur 32 Minuten für die Reinigung eines 32 m² großen Bereichs. Allerdings ließ er dabei unseren mittlerweile berüchtigten Langflorteppich komplett aus, da er sich darauf immer wieder festfuhr. 

Gerade Letzteres fiel negativ auf. Während die anderen Saugroboter unseres Tests den Langflorteppich zwar meist als unüberwindbares Hindernis erkannten, waren sie einmal drauf, konnten sie ihn auch gut abfahren. Der Qrevo S kam keine zwei Meter weit, ohne sich im Flor zu verheddern. Am Ende mussten wir den Bereich in der App als Sperrzone festlegen.

Immerhin wird man benachrichtigt: Wenn der Roboter feststeckt meldet sich die App.

Foto: Immerhin wird man benachrichtigt: Wenn der Roboter feststeckt meldet sich die App.

Die Saugleistung des Roborock Qrevo S überzeugt. Auf dem Papier ist sie zwar deutlich schwächer als die des Ecovacs Deebot T30 Omni, aber immerhin auf dem gleichen Niveau wie die des Dreame L20 Ultra, unseres Testsiegers. Die Saugkraft von 7000 Pascal ist ausreichend. Auf Stufe 3 von 5 entfernt er nahezu alle Verschmutzungen. Selbst auf stärker verschmutztem Teppich erzielte er gute Ergebnisse.

Die Wischleistung ist ebenfalls stark. Im gründlichen Modus, bei dem der Roboter zweimal über dieselbe Stelle fährt, entfernte er in unserem Test selbst eingetrockneten Ketchup und Mehlreste zuverlässig. Locker auf Augenhöhe mit Dreame und Ecovacs.

Bei der Wischleistung kann der Qrevo S mit Ecovacs und Dreame mithalten.

Foto: Bei der Wischleistung kann der Qrevo S mit Ecovacs und Dreame mithalten.

Einen herben Rückschlag erleidet der Qrevo S bei der Hinderniserkennung. Während er Hindernisse wie Stuhlbeine oder Kabel während der Kartierung markiert, versagt er im praktischen Einsatz. In unserem Hindernisparcours zeigte sich der Roboter eher als Rambo.

Anstatt kleine Spielzeuge und Kleidungsstücke zu umfahren, schob er diese einfach beiseite. Das war besonders enttäuschend, da der Roborock S8 in einem ähnlichen Test mühelos alle Hindernisse umfuhr.

Update: Es gibt eine erweiterte Hinderniserkennung, die sich in den Einstellungen versteckt und die Probleme mit der Hinderniserkennung beseitigt. Ab Werk ist diese Option aber deaktiviert und in der App nicht wirklich intuitiv zu finden.

Mit dem Tischbein kam er gut klar, aber kleinere Teile in unserem Hindernisparcours wurden gekonnt ignoriert.

Foto: Mit dem Tischbein kam er gut klar, aber kleinere Teile in unserem Hindernisparcours wurden gekonnt ignoriert.

Ein weiteres Ärgernis ist die festgeschraubte Bürste. Gerade beim Wischen wollten wir die Bürste lieber abmontieren, um Verschmutzungen zu vermeiden. Während dies bei vielen Konkurrenten einfach per Klick-System funktioniert, erfordert es beim Qrevo S das Lösen einer Schraube. Das Ergebnis: Ein verklebtes Bürstchen nach dem Wischen, wenn sich entsprechende Flecken und Dreck auf dem Boden befanden. Bei unserem Test haben wir ein Ketchup-Öl-Mehl-Rotwein-Gemisch in den Bürsten kleben gehabt. In der Station gibt es keine Möglichkeit, das Ganze zu säubern. Da hilft nur: Abschrauben und selbst reinigen.

Unser Fazit zum Roborock Qrevo S

Der Roborock Qrevo S ist ein zweischneidiges Schwert. Seine Stärken liegen in der präzisen Kartierung, einer guten App und einer exzellenten Reinigungsleistung. Doch seine Schwächen – insbesondere die mangelhafte Hinderniserkennung und das problematische Handling bei Langflorteppichen – trüben den Gesamteindruck erheblich.

Bei einem Preis von 600 Euro stellt sich die Frage, ob der Roboter sein Geld wert ist. Günstigere Modelle wie der Xiaomi X20 Plus bieten eine vergleichbare Leistung zu einem niedrigeren Preis, während Modelle von Dreame oder Ecovacs für einen moderaten Aufpreis deutlich ausgereifter sind.

Für den Qrevo S steht hingegen die gute Verarbeitungsqualität, die ausgereifte App und Roborocks Erfahrung. Im Detail merkt man dem Qrevo S nämlich an, dass das chinesische Unternehmen weiß, wie man einen guten Saugroboter baut.

Das Bürstchen lässt sich nur mittels einer Schraube lösen. Ohne Lösen verklebt nach dem Wischen alles.

Foto: Das Bürstchen lässt sich nur mittels einer Schraube lösen. Ohne Lösen verklebt nach dem Wischen alles.

Produktdetails

Design
Staubbehälter Typ
Beutellos
Produktfarbe
Weiß
Form
Rund
Eingebautes Display
Nein
Anzahl der Räder
2 Rad/Räder
Energie
Akku-/Batteriekapazität
5200 mAh
Laufzeit
180 min
Stromverbrauch (Standardbetrieb)
60 W
Wiederaufladbar
Ja
Technische Details
Mobile App-Unterstützung
Ja
Mop enthalten
Ja
Saugleistung
7000 Pascal
Leistungen
Staubkapazität (gesamt)
0,33 l
Nasswischen
Ja
Fassungsvermögen Wassertank
0,08 l
HEPA Filtrationsystem
Nein
Automatische Rückkehr zur Basisstation
Ja
Hinderniserkennung
Ja
Bürstentyp
Walzenbürste
Geräuschpegel
63 dB
Navigationstyp
Laser Distance Sensor (LDS), LiDAR
Gewicht und Abmessungen
Höhe
96,5 mm
Breite
353 mm
Tiefe
350 mm
Basisstation Abmessungen (B x T x H)
340 x 487 x 521 mm
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