Dreame L10s Pro Gen 2 Saugroboter Test (2024)
Preisvergleich
Unser Testergebnis
Unser Test-Fazit
Der Dreame L10s Pro Gen 2 hat einige Tricks auf Lager. Nicht nur die Saugleistung ist gut, dank der rotierenden Wischpads kann sich auch die Wischleistung sehen lassen. Selbst eingetrocknetes wurde sicher weggewischt. Einzig Fliesenfugen stellen eine Herausforderung dar. Die App bietet eine intuitive Bedienung, ist aber stellenweise schlecht übersetzt worden. Du solltest darauf achten, dass dein Boden frei von kleinen Hindernissen ist, da diese sonst aufgesaugt werden. Die Hinderniserkennung ist nicht fein genug, um beispielsweise kleine Kabel zu erkennen.Vorteile
- Überzeugende Saugleistung Gründliche Gesamtraumreinigung und Zonenreinigung, insbesondere dank mehrere Reinigungszyklen
- Gute Wischleistung Die rotierenden Wischpads schaffen auch eingetrocknete Flecken
- Schneller Betrieb Im Schnellbetrieb braucht der Dreame L10s Pro Gen 2 nur eine gute halbe Stunde
Nachteile
- Magere App-Übersetzung Die deutsche Übersetzung der App könnte besser sein
- Ausbaufähige Hinderniserkennung Kleine Kabel werden nicht erkannt und mitunter sogar aufgesaugt
Ausführlicher Testbericht
Dreame L10s Pro Gen 2 - Saug- und Wischprofi der Mittelklasse
Saugroboter, die wohl perfekte Wahl, um dir lästige Hausarbeit zu ersparen. Doch woher einen Saugroboter nehmen, wenn nicht stehlen? Der Dreame L10s Pro Gen ist nicht ganz günstig, kann am Ende aber jeden Penny wert sein. Zeit für unseren Test.
Dreame L10s Pro Gen 2 - Alles Spitze oder eher ein Albtraum?
Die Frage können wir direkt beantworten: Nein, der Dreame ist alles andere als ein Albtraum. Das zeigt sich schon bei der Einrichtung. Alles geht innerhalb weniger Minuten gut von der Hand. Nicht einmal das WLAN mussten wir am Saugroboter zurücksetzen, wie es bei den anderen Modellen unseres Saugroboter Vergleichstests der Fall war.
Die Einrichtung erfolgt über die Dreamehome App. Ohne Registrierung geht leider nichts, das ist aber nur ein geringer Preis.
Die Menüführung durch die App erfolgt meist intuitiv, auch wenn man für alle Funktionen wie die Kindersicherung oder die erweiterte Hinderniserkennung ein wenig suchen muss.
Gleichzeitig lässt bei der App aber die deutsche Übersetzung etwas zu wünschen übrig. Es gibt zu viele unübliche Formulierungen. So heißt der Knopf zum Abbrechen einer Funktion “Stornieren”, der Shop ist gleich ein ganzes “Einkaufszentrum” und das Profil heißt einfach nur “Mich”. Das geht besser.
Er saugt, schrubbt und rotiert
Weiter zur Saugleistung. Diese kann sich sehen lassen. Sie lässt sich in vier Stufen einstellen. Angefangen bei leise, über Standard und Turbo bis hin zur maximalen Stufe. Auch die Geschwindigkeit (oder wie hier genannt “Route”) kannst du separat einstellen. Es gibt Schnell und Standard. Schnell bedeutet lediglich, dass der Saugroboter breitere Bahnen fährt. Gleiches gilt für den Wischbetrieb und den Kombibetrieb aus Saugen und Wischen, nur mit ihren jeweiligen Eigenarten wie der Feuchtigkeit der Wischpads.
Für eine Gesamtreinigung unseres rund 45 m² großen Raums benötigte der Dreame im Standard rund 50 Minuten. Im Turbo lediglich eine gute halbe Stunde. Die Saugleistung ist bei letzterem natürlich etwas schwächer, aber immer noch ausreichend für leichte Verschmutzungen. Im Standard-Modus ist der Saugroboter mit um die 80 dB etwas lauter.
Denn die Saugleistung im Allgemeinen ist hervorragend. Das hat sich besonders bei unserem Zonenreinigungstest gezeigt. Auf einer kleinen Fläche haben wir 50 g Müsli verteilt und den Sauger losgeschickt. Schon nach zwei Reinigungszyklen (die sich für die Zonenreinigung direkt einstellen lassen) war praktisch alles weg. Genauso perfekte Ergebnisse wie beim Roborock S8. Übrigens: Wenn bei der Zonenreinigung mehrere Zyklen eingestellt sind, fährt der Dreame im Zickzack, um die Abdeckung zu erhöhen.
Der Staubbehälter ist mit 470 ml Fassungsvermögen überaus groß. Auch ohne Absaugstation musst du so nicht ständig zum Sauger, um ihn auszuleeren. Im Regelfall sollte es für eine Gesamtreinigung reichen, auch einer ganzen Wohnung.
Die Wischleistung ist überraschend gut. Die zwei rotierenden Wischpads nehmen viel mit, sogar eingetrocknetes. Wenn auch nicht ganz perfekt, da Fliesenfugen auch nach mehreren Wischzyklen nicht vollständig gereinigt sind, ist der Dreame L10s Pro Gen 2 für eine regelmäßige Reinigung bestens geeignet.
Navigation - Nur okay
Der Dreame L10s Pro Gen 2 ist mit einer Lasernavigation und Kamera ausgestattet. Das heißt vor dem ersten Betrieb heißt es eine Karte zu erstellen. Das hat bei unserem 45 m² großen Raum nur etwa 2 bis 3 Minuten gedauert. Die Karte war dann angenehm detailliert. Der Teppichboden wurde automatisch erkannt, Möbel und anderes konnten wir anschließend manuell hinzufügen.
Wo der Sauger sich während einer Reinigung gerade befindet, kannst du in Echtzeit auf der Karte verfolgen.
So weit, so gut. Etwas ausbaufähig ist die Hinderniserkennung. Gerade (kleine) Kabel machen dem Dreame zu schaffen. Bei unserem Hindernisparcours verhedderte sich ein USB-Kabel sogar so stark um die Walze an der Unterseite, dass wir sie ganz abmontieren mussten, um das Kabel rauszukriegen. Auch kleinere Kleidungsstücke wie Socken stellen schnell ein Problem dar. Schade, eine wirklich gute Hinderniserkennung wäre die Kirsche auf der Torte gewesen.
Unser Fazit zum Dreame L10s Pro Gen 2
Dreame hat mit dem L10s Pro Gen 2 beinahe ein perfektes Gerät auf die Mittelklasse der Saugroboter losgelassen. Saug- und Wischleistung sind gut, die App ist intuitiv, wenn auch stellenweise etwas seltsam übersetzt. Die gute Saugleistung wird durch den wirklich großen Staubbehälter unterstützt.
Das Mapping und die Bearbeitungsmöglichkeiten der Karte sind überaus gelungen, wenn auch die Hinderniserkennung nur okay ist.
Für den Preis kann man über das Gesamtpaket nicht meckern. Mehr Funktionen wie eine automatische Absaugstation gibts dann meist erst bei teureren Geräten und in verschiedene Varianten des S8. Von uns gibt es aber schon für das Basismodell eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.